Montag, 8. April 2013

Ich-Du oder Ich-Es

"Ich liebe Dich" Geste
Quelle: wikimedia.org
Wenn es gut werden soll, sollte Liebe im Spiel sein. So könnte man es zusammen fassen. Denn unsere Beziehungen zu anderen Menschen könnte man in Ich-Du- und Ich-Es-Beziehungen einteilen. Eine Ich-Du-Beziehung bedeutet, dass ich mein Gegenüber als Mensch wahrnehme mit Empathie. Ich-Es-Beziehungen sind eher objektorientierte Verbindungen und die gibt es sogar unter Menschen. Behandle ich einen Menschen als Objekt, wird er sich unwohl fühlen. Anders herum, merken wir sehr schnell, wenn wir Mittel zum Zweck werden. Wenn wir ein Objekt werden, dass jemanden anderes nützt, derjenige aber nicht an unseren Gefühlen oder Empathie interessiert ist.

Basiert eine Verbindung auf der Bühne auf Empathie und einer Ich-Du-Beziehung, kann Großes entstehen. Man vertraut blind, weil man weiß, was der Partner machen, sagen, spielen, singen, .... will. Eine große Empathie ermöglicht einen gemeinsamen Weg, der sich gemeinsam anfühlt. Eine Ich-Es-Beziehung kann als Mittel zum Zweck zwar professionell eingegangen werden, aber glücklich wird man nicht durch die Beziehung an sich, sondern durch Ersatzbefriedigungen. Wenn sich Menschen auf der Bühne auf solche Beziehungen einlassen, muss es eine andere Motivation geben, als die Freude am gemeinsamen Tun. Eine Ich-Du-Beziehung wird umgangen und zur Es-Beziehungen, wenn es um den schnellen Lacher, den eigenen und nur den eigenen Applaus geht, die eigene Karriere, die eigene Gage, also egoistischen Zielen. Auch wenn in manchen Situationen eine Ich-Es-Beziehung schützen kann, ist es für Dinge, die ich leidenschaftlich auf der Bühne tue, ein Hindernis.

Fragen wir uns also, welche Beziehungen gehe ich auf der Bühne tatsächlich ein? Führe ich Ich-Du-Beziehungen oder Ich-Es-Beziehungen?




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